Die anstehenden warmen Sommertage sind für unsere Milchkühe eine anspruchsvolle Jahreszeit. Gerade hochleistende Tiere leiden wegen Ihrer hohen Stoffwechselleistung vermehrt unter dauerhaft hohen Temperaturen. Die vom Stoffwechsel erzeugte Wärmeenergie können sie bei Temperaturen zwischen 4 und 16 Grad Celsius problemlos über die Haut abgeben. Dies ist ihr Wohlfühlbereich.
Länger andauernder Hitzestress hat für die Gesundheit und die Leistung von Kühen weitreichende Folgen. Ein Energiemangel kann entstehen, wenn die Kühe bei hohen Temperaturen zum Teil deutlich weniger Futter aufnehmen und gleichzeitig mehr Energie verbrauchen, um die überschüssige Wärme aktiv abzugeben.Bei Energiemangel sinken die Milchleistung und die Gehalte wichtiger Milchinhaltsstoffe wie Fett und Eiweiß. Bei Färsen kann sich das Wachstum verlangsamen.
Bis sich die Auswirkung von Hitzestress durch abfallende Leistung bemerkbar macht, dauert es in der Regel zwei Tage. Dagegen können anschließend mehrere Wochen vergehen, bis die Leistung wieder das Ausgangsniveau erreicht hat.
In dem wir einige Grundsätze einhalten, können wir die Sommerzeit so optimal wie möglich für unsere Kühe gestalten.
- “kühle“ und gesunde Ration am Futtertisch sicherstellen
- Angefeuchtete Rationen stabil halten
- Luftbewegung, Kühlung und Frischluftversorgung optimieren
- Fliegenbekämpfung intensivieren
- Azidosevorbeuge bei erhöhten Temperaturen gewährleisten
- Rationsanpassungen vornehmen
1. „Kühle“ und gesunde Ration am Futtertisch sicherstellen
Hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit führen leicht zu Verderb der Teil- oder Totalen Mischration auf dem Futtertisch. Wenn messbare Temperaturerhöhungen vorliegen, ist die Zahl der unerwünschten Keime und Mikroorganismen schon längst stark angestiegen.
Ziel: Trockenmasseaufnahme hochhalten
Der Einsatz von BAT PRO Acid 6006 einer Säurekombination mit Aromazusatz führt zu einer wirksamen Stabilisierung und guter Schmackhaftigkeit der Ration.
Wenn Sie mehr über das Thema stabile Rationen für den Sommer erfahren möchten, haben wir bereits einen Fachbeitrag für Sie vorbereitet. Klicken Sie hier, um ihn zu lesen.
Ziel: Trockenmasseaufnahme hochhalten
2. Angefeuchtete Rationen stabil halten
Wird mit Hilfe von Wasser im Futtermischwagen der angestrebte TM-Gehalt der Ration von 38/39% eingestellt, so ist es besonders im Sommer empfehlenswert diese Mischung mit BAT Pro ACID 6006 abzusichern. Da freies Wasser eine Erwärmung begünstigen kann, beugt die besondere Formulierung von ACID 6006 dieser Problematik vor. Das Selektieren am Futtertisch, dass wir durch die Wassergabe verhindern wollen, ist gerade in dieser Jahreszeit als besonders negativ anzusehen, da der Pansen durch die hohen Temperaturen sowieso schon belastet wird.
Ziel: Trockenmasseaufnahme hochhalten und Azidosen vermeiden
3. Luftbewegung, Kühlung und Frischluftversorgung optimieren
4. Fliegenbekämpfung intensivieren
Die Bekämpfung von Fliegen und anderen Ektoparasiten führt zu mehr Kuhkomfort und Ruhe im Stall. Außerdem wird der Verbreitung der Blauzungenkrankheit durch Bekämpfung des Überträgers, der Gnitze, vorgebeugt.
Ziel: Kuhkomfort und Gesundheitsvorbeuge betreiben
5. Azidosevorbeuge bei erhöhten Temperaturen gewährleisten
6. Rationsanpassungen vornehmen
Sinkt die tägliche Futteraufnahme, so haben es die Kühe schwerer die nötige Energie- und Proteinmenge aufzunehmen. Ein Ausgleich über geschützte Fette sollte angedacht werden. Auch wenn der Tonnenpreis dieser Futtermittel vermeintlich hoch ist, wird hier Energie zugefüttert werden, die den Pansen nicht belastet und über eine erhöhte Milchmenge kann sich der finanzielle Aufwand schnell rechnen.
Ziel: Energieverluste ausgleichen
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