Ab Anfang Juli startet die regelmäßige Kontrolle der Zuckerrübenflächen auf Befall mit Blattkrankheiten. Der richtige Behandlungszeitpunkt kann ermittelt werden, indem ca. 100 Blätter des mittleren Blattapparates auf Befall bonitiert werden. Bei den folgenden Bekämpfungsschwellen kann eine Behandlung durchgeführt werden:
Spätinfektion ab 15. August: 45 % befallene Blätter
Durch rechtzeitige Bekämpfungsmaßnahmen bei Befallsbeginn kann eine epidemische Ausbreitung der Krankheiten am besten verhindert werden. Auch nach einer ersten Behandlungsmaßnahme ist es sinnvoll, die Bestände weiterhin zu kontrollieren, da die Rüben ständig neue Blätter bilden. Die Anlage eines Spritzfensters hilft bei der Einschätzung des Bekämpfungserfolges und der weiteren Ausbreitung des Befalls.
Welche Krankheiten sind wichtig?
In Zuckerrüben können die Krankheiten Cercospora beticola, Ramularia beticola, Mehltau und Rübenrost auftreten. Cercospora beticola (Foto links) ist dabei die wichtigste Krankheit mit dem größten Einfluss auf die Ertragsbildung. Nachttemperaturen > 15 °C und eine hohe Luftfeuchtigkeit fördern die Krankheit.
Ramularia beticola hat einen etwas geringeren Temperaturanspruch, tritt aber nicht ganz so häufig auf wie Cercospora. Mehltau und Rost sind vergleichsweise einfach zu bekämpfen, die Ertragswirksamkeit ist auch deutlich geringer.
Bei hohem Befall: Empfehlungen zur Bekämpfung
Die Fungizidauswahl sollte je nach Befallsintensität getroffen werden. Insbesondere Cercospora beticola ist in vielen Regionen mit Strobilurinen und Azolen nur noch schwer bekämpfbar, die Zumischung Kupfer-haltiger Kontaktfungizide unterstützt die Wirkung der Fungizide.
Bei moderatem Befall: Empfehlungen zur Bekämpfung
Die Fungizidauswahl sollte je nach Befallsintensität getroffen werden. Insbesondere Cercospora beticola ist in vielen Regionen mit Strobilurinen und Azolen nur noch schwer bekämpfbar, die Zumischung Kupfer-haltiger Kontaktfungizide unterstützt die Wirkung der Fungizide.
Produkte der Strategien
Hier finden Sie die Produktempfehlungen der obigen Grafiken nach der Strategie gegliedert.
✅ Was sind die Vorteile einer Umrüstung auf elektrische Teilbreitenschaltungen?
Die Umrüstung auf elektrische bzw. automatische Teilbreitenschaltungen ermöglicht eine präzisere Ausbringung der Spritzmittel und verhindert Überlappungen, wodurch Pflanzenschutzmittel und Kosten gespart werden.
✅ Wie läuft die Umrüstung einer mechanischen Teilbreitenschaltung ab?
Die Umrüstung umfasst das Entfernen der alten mechanischen Komponenten, die Montage elektrischer Ventile, die Integration eines Steuerterminals und ggf. die Anbindung an GPS, gefolgt von einem Test mit Kalibrierung.
✅ Welche Ausstattungen bieten Umrüstsätze für Feldspritzen?
Umrüstsätze beinhalten u.a. Spritzcomputer, elektrische Ventilgruppen, Durchflussmesser und Drucksensoren und Montageelemente.
Weiterer Fachbeitrag zum Thema:
„Gummirüben“: Bekämpfung der Schilf-Glasflügelzikade!
Neben den wichtigsten pilzlichen Schaderregern in Zuckerrüben, Cercospora beticola und Ramularia, breiten sich klimabedingt auch immer mehr tierische Schädlinge und Krankheitserreger in Deutschland und Europa aus. SBR (Syndrome Basses Richesses) wird durch die Schilf-Glasflügelzikade übertragen ...
Für ggf. oben genannte Anwendungsempfehlungen gilt: Alle Rechte vorbehalten. Keine Weitergabe an Dritte! Alle Angaben wurden nach bestem Wissen erstellt. Die Umsetzung erfolgt auf eigenes Risiko. Die Gebrauchsanweisung der Produkte wird durch diese Empfehlung nicht ersetzt und muss unbedingt eingehalten werden.
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