Eine Hochleistungsnarbe bedarf einer intensiven Führung und Pflege. Regelmäßige Nachsaaten, mechanische und chemische Pflegemaßnahmen sowie eine ertragsangepasste Düngung sind hierfür die Basis. Ziel ist ein lückenloser Bestand mit einer dichten und tragfähigen Narbe. Bei der Bestandszusammensetzung sind 70–80 % Gräser, sowie jeweils 10–15 % Leguminosen und Kräuter anzustreben. Um einen leistungsfähigen Grünlandbestand zu erhalten, ist die erste Aufgabe das Bestimmen der Ausgangslage. Zeigerpflanzen dienen dabei als Anhaltspunkte:
Schafschwingel und Zittergras deuten auf einen Nährstoffmangel hin
Wiesensalbei und Gelbklee sind Indikatoren für eine basische Bodenreaktion
Sauerampfer und Heidekraut kommen eher im sauren Bodenmilieu vor
Aufrechte Trespe und Wiesensalbei sind eher in Trockengebieten zu finden
Binsen- und Seggen-Arten deuten auf Staunässe hin
Breitwegerich und Jährige Rispe zeigen Bodenverdichtungen auf
Eine Verbesserung der Narbe kann durch diverse Pflegemaßnahmen erreicht werden. Mit dem Striegel können ungeliebte kriechende Arten (Jährige Rispe, Kriechender Hahnenfuß etc.) ausgekämmt werden, die Narbe wird belüftet und die Bestockung wird angeregt. Dabei sollte auch gleichzeitig eine Nachsaat erfolgen, damit die entstandenen Lücken durch wertvolle Futtergräser wieder geschlossen werden. Gleiches gilt auch nach dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, gerade im Herbst, um den erwünschten Arten einen Wachstumsvorsprung zu verschaffen.
In Deutschland sind flächige Pflanzenschutzmaßnahmen im Dauergrünland grundsätzlich nur sehr eingeschränkt erlaubt. Der Einsatz von Herbiziden ist insbesondere aus Gründen des Gewässer- und Bodenschutzes sowie zur Erhaltung der Artenvielfalt streng geregelt. Eine Einzelpflanzenbehandlung ist daher üblicher, da sie gezielt wirkt.
Besonders bei der Bekämpfung von Problemunkräutern wie Ampferarten hat sich z.B. die Rumex Pflanzenschutzspritze bewährt. Diese Spezialtechnik ermöglicht eine präzise punktuelle Behandlung einzelner Pflanzen direkt im Bestand per Pflanzenschutzspritze.
Bekämpfung von Schadpflanzen
Schadpflanze
kritischer Wert (Grünmasse-Anteil in %)
mechanische Bekämpfung
Herbizidauswahl
optimaler Behandlungszeitpunkt / Hinweise
Ampfer (Arten)
5% (0,3-0,5 Pflanzen/m²)
zeitiges Ausmähen, Nachsaat, Aussamen verhindern (Nachmahd), Kurzrasenweide kann den Besatz reduzieren
Rosettenstadium, evtl. Nachbehandlung einplanen; Harmony SX vorzugsweise im Spätsommer einsetzen: Weidelgras reagiert im Frühjahr mit kurzfristigem Wachstumsstopp; nicht in Neuansaaten anwenden
Bärenklau
20% (Heunutzung)
30% (Grünnutzung/Silage)
(0,5-5 Pflanzen/m²)
intensive Beweidung, früh und oft schneiden, Nachsaat
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