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Virusübertragung durch Blattläuse im Getreide

In der letzten Septemberdekade wird die Getreideaussaat in den meisten Regionen starten. Die Temperaturen sind dabei immer noch sommerlich. Unter den jetzigen Bedingungen können sich Blattläuse noch gut vermehren. Virusübertragende Läuse, die jetzt aus den Maisbeständen kommen, suchen neue Nahrungsquellen. Zunächst sind neben Gräsern an Feldrändern auch Ausfallgetreide in den jungen Rapsbeständen attraktiv. Von dort aus können die Blattläuse das neu gesäte Getreide anfliegen, ab dem 1-2 Blatt-Stadium sollten die Bestände regelmäßig kontrolliert werden. Am besten sieht man die Blattläuse im Gegenlicht bei Sonnenschein.

Bei der Bekämpfung von Läusen im Getreide im Herbst steht die Vermeidung von frühen Infektionen mit dem Gelbverzwergungsvirus im Vordergrund. Der direkte Saugschaden durch Blattläuse im Herbst spielt kaum eine Rolle. Betroffen sind vor allem die Frühsaaten. Gefährdet sind alle Getreidearten, in der Gerste sind die Symptome meist am frühesten erkennbar.

Die Primärinfektion mit dem Virus lässt sich kaum vermeiden, wenn die geflügelten Blattläuse nach dem Einfliegen in die Bestände an den Pflanzen saugen. Entscheidend ist es, die Weiterverbreitung des Virus im Bestand über die abgesetzten Nachkommen zu verhindern. Die Bekämpfungsschwelle liegt bei 10% befallener Pflanzen (Septembersaaten), bzw. bei 20% befallener Pflanzen bei Oktobersaaten.

Kontrollieren Sie vor allem die früh gesäten Getreidebestände ab dem 2-Blatt-Stadium auf Läusebefall und achten Sie bei einem notwendigen Insektizideinsatz auf die Zulassung und Auflagen.

Empfehlung von Insektiziden gegen virusübertragende Blattläuse im Getreide im Herbst

  • 200 ml/ha Sumicidin Alpha oder
  • 100 ml/ha Shock Down oder
  • 200 ml/ha Mavrik Vita

Stand: 2018