Mineralfutter für Milchvieh, Jungvieh und Bullen – worauf kommt es an?

Die richtige Versorgung mit Energie und Nährstoffen ist der Schlüssel zum Erfolg in der Tierhaltung. Eine scheinbar kleine Futterkomponente mit großer Bedeutung ist dabei das Mineralfutter. Eine Unterversorgung mit Spurenelementen und Vitaminen hat negative Auswirkungen auf die Euter- und Klauengesundheit sowie die Fruchtbarkeit. MyAGRAR gibt einen Überblick über wichtige Aspekte beim Einsatz von Mineralfutter.

Grundfutterqualität bildet die Basis

Die Qualität des Grundfutters hängt ab von der Zusammensetzung des Bodens, dem Düngerstatus, der Nährstoffverfügbarkeit und dem Vegetationsverlauf. Eine wichtige Rolle spielt die Beprobung des Grundfutters, um die Rationsgestaltung optimal zu planen. Besonders im trockenen Jahr 2022, aber auch unter normalen Witterungsbedingungen kann es regional zu großen Unterschieden in der Qualität der Maissilagen, Grassilagen oder des Heus kommen.

Zu den Probenahme-Sets für die Futtermittelanalyse gelangen Sie hier:  

Wie soll Mineralfutter verabreicht werden?

Mineralfutter kann den Tieren pulverförmig, pelletiert oder in Form von Leckmassen verabreicht werden. Die Pellets sind in der Regel etwas teurer, Leckmassen werden als Ergänzung auf der Weide oder als Zusatz im Stall gegeben, sie sind nicht für die Grundversorgung gedacht. Daher empfiehlt sich in der Regel die Gabe von Mineralfutter als Pulver.

Die richtige Menge an Mineralfutter

Bei der Rationsplanung auf Milchviehbetrieben sollte die Hilfe von Futtermittelexperten in Anspruch genommen werden, um die Fütterung optimal auf den Bedarf der Tiere anzupassen. Die benötigte Nährstoff- und Energiemenge ist abhängig von der Leistung der Tiere. Wenn Futtermittel auf dem Hof selbst produziert werden, sollten die Inhaltsstoffe des Futters analysiert werden. Auf dieser Basis kann gezielt Grobfutter, Kraftfutter oder Mineralfutter zugekauft werden, um den Bedarf der Tiere optimal zu decken. Wenn Tiere unterschiedlicher Leistungsgruppen in einer Herde gehalten werden, ist es häufig schwierig die Fütterung individuell zu optimieren und zu überwachen.

Leckmassen als Ergänzung zur Grundmenge Mineralfutter

Eine sichere Grundversorgung mit Mineralfutter sollte über die Tagesration oder spezielle Mineral-Kraftfuttermischungen gegeben werden. Bei Leckmassen, die auf der Weide oder im Stall eingesetzt werden, können sich die Tiere nach ihrem eigenen Bedarf bedienen. Bei der Bereitstellung von Leckmassen oder Lecksteinen muss auf eine ausreichende Trinkwasserversorgung geachtet werden.

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Mineralleckstein für Paarhufer

Dieser Mineralleckstein ohne Kupfer ist ein Mineralfuttermittel zur Versorgung mit essentiellen Spurenelementen für Rinder, Pferde, Ziegen, Schafe und Wild.

Neben Salz (Natriumchlorid) benötigt jedes Tier eine Reihe weiterer Mineralien und Spurenelemente wie Zink, mangan, Eisen, Jod und Selen. Jedes dieser Elemente übernimmt wichtige Aufgaben im tierischen Organismus. Kupfer ist nicht enthalten, um auch eine Verfütterung an Schafe zu gewährleisten.

Die Rolle von Phosphor im Mineralfutter

Phosphor ist ein teurer Rohstoff, der in der Umwelt zu Eutrophierung, also zum übermäßigen Algenwachstum in Gewässern führen kann. Dies sind gute Gründe, um den Einsatz von Phosphor als Dünge- oder Futtermittel zu hinterfragen. Phosphor ist dennoch wichtig für die Knochenbildung und den Energiestoffwechsel von Tieren. Den größten Bedarf an Phosphor haben heranwachsende Rinder und Milchkühe. Phosphor wird über den Dünndarm aufgenommen, die Überschüsse werden ausgeschieden. Bevor Phosphor über Ergänzungsfutter zugeführt wird sollte ermittelt werden, wie viel Phosphor bereits im Grobfutter enthalten ist und wie hoch das Defizit zum Phosphorbedarf ist. Erst nach einer Analyse des Grobfutters kann das passende Mineralfutter mit oder ohne Phosphor ausgewählt werden.

Mineralfutter für Milchvieh, Jungvieh und Bullen im myAGRAR-Shop

Bei uns können Sie sich hochwertiges Mineralfutter sackweise und unkompliziert liefern lassen. Hier finden Sie eine kleine Auswahl je nach der Art des Rinds:

Das Wichtigste in Kürze:

✅ Wann sollen Kühe am Tag auf die Weide gelassen werden?

Wenn die Kühe am Abend nach dem Melken gefüttert werden, können Sie am morgen nach dem Melken direkt auf die Weide gelassen werden. Das führt dazu, dass die Tiere die Weide als Futterquelle nutzen und sie nicht nur als Ruhebereich und zum Ablegen nutzen.

Wie hoch soll die Grasnarbe einer Weide in den Winter gehen?

Vor dem Winter ist eine optimale Bestandshöhe von 5 cm anzustreben. Zu hohe Bestände sind anfällig gegenüber Auswinterungs- und Mäuseschäden. Bestände, die zu tief abgefressen oder gemäht wurden, haben eine schlechtere Regenerationsfähigkeit, da die oberirdisch eingelagerten Reservestoffe, die für den Wiederaustrieb im Frühjahr lebenswichtig sind, dann fehlen.


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Weiterer Fachbeitrag zum Thema:

Stand: 03.11.2022