Die Maispflanzen werden mit einer oder mehreren Feldfrüchten auf einer Fläche in einer Vegetationsperiode zusammen angebaut. Das Ziel ist die optimale Ausnutzung des Standraums durch die Kombination von Pflanzen mit verschiedenen Ansprüchen an Nährstoffe und Sonnenlicht.
Gründe für den Mais-Mischanbau:
mehr Biodiversität auf dem Acker ➔ gesellschaftliche Akzeptanz
insektenfreundlichere Fruchtfolge ➔ blühender Partner zu Mais
„eigenes Fruchtfolgeglied“ durch „Mischkultur mit Saatgutmischung“ - jeder Mischungspartner mit mindestens 25 % der Kornanzahl im Saatgut ➔ Achtung: Nicht in allen Bundesländern in Deutschland anerkannt
mehr heimisches Eiweiß produzieren ➔ Leguminosen als Mischungspartner
Stickstoffversorgung: Bei Überversorgung binden Leguminosen den überschüssigen Stickstoff im Boden. Bei geringer Nachlieferung aus dem Boden beginnt die Stickstoffassimilation aus der Luft
Empfohlene Mischungszusammensetzungen:
Mais-Sonnenblume:
7 Maispflanzen + 3 Sonnenblumen pro m² (Biogasbetriebe)
Mais-Stangenbohne:
- 7-8 Maispflanzen + 4-5 Stangenbohnen pro m²
- bei Einsilierung mit Mais-Reinkultur: Erhöhung des Proteingehaltes in der Maissilage
- Phasingehalte bei niedrigen Anteilen am gesamten Siliergut nicht toxisch für Rinder
bei der Sortenwahl der Stangenbohnen auf geringe Phasin-Gehalte achten, da Phasin in hohen Mengen sowohl für das Tier als auch in der Biogasanlage toxisch wirken kann. Empfohlen werden die Sorten WAV 512, WAV 612
bei Mais-Stangenbohnen-Anbau auf standfeste Maissorten setzen
Maissorten mit geringer Anfälligkeit für Stängelfäule auswählen, da durch feuchtes Bestandesklima die Gefahr von Stängelfäule und damit auch die Lagergefahr steigen
Mischungspartner haben in der Regel eine spätere Abreife als Mais ➔ auf TS-Gehalte bei der Silierung achten.
Chemische Herbizid-Maßnahmen im Mais-Mischanbau (empfohlene Aufwandmenge in l/ha):
Unterfuß- und Mikrogranulatdüngung in Mais
Die Unterfußdüngung in Mais hat sich in der Praxis mittlerweile als Standard etabliert. Der hohe Nährstoffbedarf dieser Kultur wird in vielen Fällen mit organischer Düngung abgedeckt und freie Nährstoffmengen durch ein Düngerband neben der Maisreihe ergänzt. Dieses Band sollte ca. 5 cm tiefer und ca. 5 cm neben der Maisreihe appliziert werden, um Ätzschäden an den jungen Maiswurzeln zu vermeiden. Durch diesen räumlichen Abstand müssen die Wurzeln zuerst an dieses Düngerband heranwachsen um die Nährstoffe zu erschließen. Die Mikrogranulatdüngung erfolgt direkt in das Saatband des Maises, da von den Mikrogranulaten keine Gefahr der Wurzelschädigung ausgeht. Somit sind die darin enthaltenen Nährstoffe besonders in der empfindlichen Jugendphase des Maises sofort pflanzenverfügbar und werden aufgrund der räumlichen Nähe zu den Wurzeln nahezu vollständig verwertet. Dadurch erhöht sich die Nährstoffeffizienz. Insbesondere in roten und gelben Gebieten mit eingeschränkter Düngung bietet sich die Mikrogranulatdüngung an, um stabile und hohe Erträge zu erzielen. Versuchsergebnisse aus der Praxis bestätigen positive Effekte. Wir empfehlen eine Kombination aus Mikrogranulatdüngung und gleichzeitig reduzierter Unterfußdüngung im Maisanbau.
Stand: 24.02.2022
* nur in Cycloxydim-resistenten Maissorten (RGT SPHINXX DUO, RGT GEOXX DUO, FUTURIXX DUO)
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