Futterrüben – Renaissance einer bewährten Kultur

Das (wieder) steigende Interesse am Anbau von Futterrüben hat viele Gründe. Neben der Schmackhaftigkeit in den Rationen bringt sie mit die höchste Verdaulichkeit in der Fütterung mit sich.

Standortansprüche – Wo kann ich Futterrüben anbauen?

Anspruchsvoll sind Futterrüben hier nicht: Vom Flachland bis in die Mittelgebirgslagen (bis 800 m ü. NN), auf schwereren Lehmböden aber auch auf leichteren Sandstandorten fühlt sich die Rübe wohl. Einzig die Wasserversorgung muss kontinuierlich gewährleistet sein, damit die Sorten ihr Ertragspotenzial voll ausschöpfen können.

Als Vorfrucht eignet sich Getreide aber auch Mais. Zuckerrüben und Brassica-Arten wie z. B. Winterraps sollte ein ausreichender Anbauabstand vorausgehen.

Ertragspotenzial – Welche Erträge kann ich erwarten?

Futterrüben ohne Blattmasse liefern ca. 100 t Frischmasse/ha bei 18 % TS-Gehalt, mit Blattmasse können bei guten Bedingungen bis zu 160 t Frischmasse/ha erzielen.

Sortenwahl Futterrüben – Auf welche Sorten kann ich bauen?
  1. Kyros Kyros
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Kyros - die klassische Gehaltsrübe

  • Gleichmäßiger Sitz am Boden für gleichmäßige Rübenkopfhöhe
  • Geringer Schmutzanteil durch wenig ausgeprägte Wurzelrinne
  • Olivenförmig, gelb
  • Hohe Frischmasseerträge
  • Gesunde und starke Blattmasse
  • Sehr schossfest
  • 16 % TS-Gehalt
  • Gutes Durchhaltevermögen bei Trockenheit
  1. Feldherr Feldherr
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Feldherr - die bewährte Mittelrübe

  • Triploid, genetisch monogerm
  • Olivenförmig, gelborange
  • Glattschalig
  • Flacher Sitz im Boden
  • Sehr hohe Frischmasseerträge
  • ca. 13 % TS-Gehalt
  • Auch für schlechtere Bodenverhältnisse, flachgründige Böden und Höhenlagen geeignet
  • Für spätere Saatzeiten geeignet
  1. Ribambelle Ribambelle
    272,00 €
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Ribambelle - die Hochertragreiche

  • Oliven- bis Keilförmig, rosa-rot
  • Sehr hohe Frisch- und Trockenmasseerträge
  • Geringer Erdanhang
  • Exzellente Rodbarkeit
  • Sitz des Rübenkörpers im Boden ca. 65-70 %
  • 18 % TS-Gehalt
  • Besonders geeignet für Rizomania-gefährdete Standorte
  1. Brunium Brunium
    282,00 €
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Brunium – Rhizoctonia-Toleranz und viel Futter vom Hektar

  • konisch, rosa-rot
  • diploid
  • glattschalig, sehr geringer Schmutzanhang
  • mittlerer Sitz im Boden
  • 15,5-16,5 % TS-Gehalt
  • Hohe Toleranz gegen Rhizoctonia solani
Doch eher auf der Suche nach Energierüben?
Beize - Welche Beizen stehen zur Verfügung?

Je nach Sortenwahl stehen Ihnen verschiedene Beizausstattungen zur Verfügung.

Folgende Beizkomponenten finden in den Futterrüben Anwendung:

  • Insektizidbeize: Force 20 CS gegen Moosknopfkäfer und Drahtwurm
  • Fungizidbeize: Tachigaren 70 WP gegen Wurzelbrand und/oder Rampart gegen Rübenfäule

Die Sorten Kyros und Feldherr erhalten Sie wahlweise ungebeizt oder in der Beizvariante Force 20 CS in Kombination mit Tachigaren 70 WP.

Ribambelle und Brunium erhalten Sie in einer 3-fach Beizkombination aus Force 20 CS, Rampart und Tachigaren 70 WP.

Aussaatbedingungen – Wie schaffe ich optimale Startbedingungen?

Ein fester und vor allem gut abgesetzter Untergrund bieten die besten Voraussetzungen für die Saatgutablage (2-3 cm) , um das das Saatgut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen zu können. Eine lockere Oberschicht ermöglicht dabei den Luftaustausch.

Der Reihenabstand beträgt üblicherweise 45 cm mit einer Ablageweite von ca. 20 cm.

Bei Rüben gilt ganz klar: Saatbett vor Saatzeit! Das Saatzeitfenster reicht von Mitte April bis Mitte Mai.

Düngung und Pflanzenschutz – Wie sichere ich den Ertrag ab?

Die Pflanzenschutzmaßnahmen unterscheiden sich nicht von den Zuckerrüben-Maßnahmen.

Hier finden Sie unser Sortiment.

Im Gegensatz zum Pflanzenschutz unterscheiden sich die Düngeempfehlungen tendenziell von denen der Zuckerrüben.

Nach einer Bodenuntersuchung sollten folgende Makronährstoffmengen angestrebt werden:

  • 200 kg N/ha
  • 130 kg P2O5/ha
  • 350 kg K2O/ha

Eine organische Düngung in Form von Rindergülle kann erfolgen und muss dementsprechend angerechnet werden.

Neben der klassischen Düngung über den Boden ist vor allem die Blattdüngung in Rüben ein essenzieller Bestandteil zur Ertragsabsicherung. Vor allem bei Bor und Mangan zeigen Rüben eine hohe Bedürftigkeit. Zur Vorbeugung gegen Herz- und Trockenfäule empfehlen wir

Die optimalen Termine für die Blattdünung liegen zwischen dem 6-Blatt-Stadium und dem Reihenschluss.

Lagerung – Wie lagere ich Futterrüben richtig?

Die Lagerung erfolgt entweder in einer Stroh-Folien-Miete bzw. unter Abdeckvlies oder in der Kombination mit Mais-Silage. Hier wechseln sich die Schichten aus Maishäckselgut und Futterrübenschnitzel ab. Beachten Sie hierbei, dass die Erntezeitpunkte der beiden Kulturen zusammenpassen.

Unser Futter- und Bioenergierüben im Überblick: