Das (wieder) steigende Interesse am Anbau von Futterrüben hat viele Gründe. Neben der Schmackhaftigkeit in den Rationen bringt sie mit die höchste Verdaulichkeit in der Fütterung mit sich.
Standortansprüche – Wo kann ich Futterrüben anbauen?
Anspruchsvoll sind Futterrüben hier nicht: Vom Flachland bis in die Mittelgebirgslagen (bis 800 m ü. NN), auf schwereren Lehmböden aber auch auf leichteren Sandstandorten fühlt sich die Rübe wohl. Einzig die Wasserversorgung muss kontinuierlich gewährleistet sein, damit die Sorten ihr Ertragspotenzial voll ausschöpfen können.
Als Vorfrucht eignet sich Getreide aber auch Mais. Zuckerrüben und Brassica-Arten wie z. B. Winterraps sollte ein ausreichender Anbauabstand vorausgehen.
Ertragspotenzial – Welche Erträge kann ich erwarten?
Futterrüben ohne Blattmasse liefern ca. 100 t Frischmasse/ha bei 18 % TS-Gehalt, mit Blattmasse können bei guten Bedingungen bis zu 160 t Frischmasse/ha erzielen.
Sortenwahl Futterrüben – Auf welche Sorten kann ich bauen?
Aussaatbedingungen – Wie schaffe ich optimale
Startbedingungen?
Ein fester und vor allem gut abgesetzter Untergrund bieten die besten Voraussetzungen für die Saatgutablage (2-3 cm) , um das das Saatgut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen zu können. Eine lockere Oberschicht ermöglicht dabei den Luftaustausch.
Der Reihenabstand beträgt üblicherweise 45 cm mit einer Ablageweite von ca. 20 cm.
Bei Rüben gilt ganz klar: Saatbett vor Saatzeit! Das Saatzeitfenster reicht von Mitte April bis Mitte Mai.
Düngung und Pflanzenschutz – Wie sichere ich den Ertrag
ab?
Die Pflanzenschutzmaßnahmen unterscheiden sich nicht von den Zuckerrüben-Maßnahmen.
Hier finden Sie unser Sortiment.
Im Gegensatz zum Pflanzenschutz unterscheiden sich die Düngeempfehlungen tendenziell von denen der Zuckerrüben.
Nach einer Bodenuntersuchung sollten folgende Makronährstoffmengen angestrebt werden:
200 kg N/ha
130 kg P2O5/ha
350 kg K2O/ha
Eine organische Düngung in Form von Rindergülle kann erfolgen und muss dementsprechend angerechnet werden.
Neben der klassischen Düngung über den Boden ist vor allem die Blattdüngung in Rüben ein essenzieller Bestandteil zur Ertragsabsicherung. Vor allem bei Bor und Mangan zeigen Rüben eine hohe Bedürftigkeit. Zur Vorbeugung gegen Herz- und Trockenfäule empfehlen wir
Die optimalen Termine für die Blattdünung liegen zwischen dem 6-Blatt-Stadium und dem Reihenschluss.
Lagerung – Wie lagere ich Futterrüben richtig?
Die Lagerung erfolgt entweder in einer Stroh-Folien-Miete bzw. unter Abdeckvlies oder in der Kombination mit Mais-Silage. Hier wechseln sich die Schichten aus Maishäckselgut und Futterrübenschnitzel ab. Beachten Sie hierbei, dass die Erntezeitpunkte der beiden Kulturen zusammenpassen.