Öko Getreide-Saatgut online kaufen im myAGRAR-Onlineshop
Öko-Betriebe benötigen ökologisches Getreide-Saatgut, da sie gesetzlich verpflichtet sind, ausschließlich ökologisch erzeugtes Saatgut zu verwenden, um die Anforderungen der EU-Öko-Verordnung und anderer Bio-Richtlinien zu erfüllen.
Was ist bei ökologischem Getreide-Saatgut besonders zu beachten?
Ökologisches Getreide-Saatgut muss strenge Vorgaben erfüllen, um im Bio-Landbau zugelassen zu sein. Es wird ausschließlich aus Mutterpflanzen gewonnen, die unter ökologischen Bedingungen kultiviert wurden, das heißt ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel oder Kunstdünger. Wichtig ist außerdem bei Liniensaaten, dass das Saatgut sortenrein und samenfest ist, also ohne gentechnische Veränderungen. Bio-Saatgut darf nicht mit konventionellem Saatgut vermischt werden, um die Reinheit zu gewährleisten. Auch die Keimfähigkeit und Vitalität sind essenziell, da ökologische Landwirte keine schnell wirksamen Düngemittel zur Wachstumsförderung einsetzen dürfen.
Warum profitieren besonders Biobetriebe von Hybridsaatgut?
Hybridgetreide bietet auch im Bio-Anbau Potenzial – vorausgesetzt, es wurde ökologisch vermehrt. Biobetriebe profitieren von der hohen Ertragsstabilität, Homogenität und Robustheit von Hybridsaatgut, da es sich durch seine genetische Kombination besser gegen Krankheiten, Schädlinge und Witterungseinflüsse behauptet. Besonders bei Roggen oder Mais zeigt sich, dass bio-zertifiziertes Hybridgetreide nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch die Anbaufläche effizienter nutzen kann. Zwar ist die Nachzüchtung von Hybridlinien in der ökologischen Landwirtschaft nicht erlaubt, dennoch können Landwirte unter bestimmten Bedingungen auf ökologisch erzeugte Hybride zurückgreifen, wenn keine samenfesten Alternativen mit vergleichbarer Leistung verfügbar sind. In diesem Fall müssen die Sorten ebenfalls von den zuständigen Behörden für den Bio-Landbau zugelassen sein.
Wie wird ökologisches Getreidesaatgut hergestellt?
Die Herstellung von öko Getreide-Saatgut erfolgt unter strengen Kontrollen, die vom Anbau über die Ernte bis zur Aufbereitung reichen. Zunächst wird das Ausgangsmaterial auf ökologisch zertifizierten Feldern kultiviert, wobei ausschließlich natürliche Düngemittel wie Kompost oder Mist verwendet werden. Pflanzenschutzmaßnahmen beschränken sich auf mechanische, biologische oder pflanzliche Verfahren. Nach der Ernte wird das Saatgut gereinigt, sortiert und auf Keimfähigkeit geprüft. Auch der Befall durch Krankheitserreger wird untersucht, wobei synthetische Beizen tabu sind. Stattdessen kommen natürliche Methoden wie Heißwasserbehandlungen oder biologische Schutzstoffe zum Einsatz. Das fertige biologische Saatgut wird dann verpackt und entsprechend gekennzeichnet. Nur wenn der gesamte Prozess den Richtlinien der EU-Öko-Verordnung oder anderer Bio-Labels entspricht, darf das Getreidesaatgut als bio oder ökologisch verkauft werden. Die Herstellung ist somit nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern verlangt auch umfassende Fachkenntnisse und eine enge Zusammenarbeit mit Kontrollstellen.