Fachbeitrag von FMC

Herbizidstrategie im Mais neu denken!

Nach Wegfall des blattaktiven Wirkstoffs Bromoxynil im Jahr 2020 folgten 2021 Einschränkungen (NG362) für Produkte mit dem Wirkstoff Terbuthylazin (TBA). Seit dem 14. Dezember 2021 gilt die neue Anwendungsbestimmung zur Reduktion der maximalen Aufwandmenge für alle TBA-haltigen Pflanzenschutzmittel. Ab der Saison 2022 dürfen gemäß der Auflage NG362 Produkte mit dem Wirkstoff TBA innerhalb eines Dreijahreszeitraums auf derselben Fläche nur einmal mit maximal 850 g TBA pro Hektar angewendet werden. Die Auflage gilt rückwirkend. Betriebe die 2020 und 2021 den Wirkstoff TBA in Mais eingesetzt haben und auf der gleichen Fläche wieder Mais anbauen wollen müssen zur bevorstehenden Saison Ihre Strategie wechseln.

Aber kein Grund zur Sorge - Wirkungsvolle Alternativen ohne TBA stehen zur Verfügung

Besonders Betriebe in Bayern und Baden-Württemberg, aber auch in anderen Bundesländern mit grundwassersensiblen Gebieten sind durch freiwilligen TBA-Verzicht mit TBA-freien Lösungen vertraut.

Übersicht der zugelassenen alternativen Bodenwirkstoffen für TBA-frei Strategie in Mais.

Aber kein Grund zur Sorge - Wirkungsvolle Alternativen ohne TBA stehen zur Verfügung

Die sehr geringe Konkurrenzleistung von Mais erfordert von Anfang an eine leistungsstarke Strategie zur Unkrautkontrolle. Auf konventionell wirtschaftenden Betrieben ist die Unkrautbekämpfung nach dem Auflaufen der Kultur etabliert. In puncto Behandlungsintensität werden Einmalbehandlungen und Spritzfolgen praktiziert. Warum Spritzfolgen nicht bereits im Vorauflauf starten?

Quantum® für die Herbizidanwendung im Vorauflauf in Mais

Mit Quantum® gezielt Arbeitsspitzen im Frühjahr entzerren. Das Bodenherbizid Quantum® besitzt in Mais eine Zulassung für die Vorauflauf-Anwendung. Die zugelassene Feldaufwandmenge von 2 Liter pro Hektar liefert insgesamt 1.200 Gramm Pethoxamid pro Hektar. Daraus resultiert eine lange Wirkungsdauer. Das entspricht der Pethoxamid-Menge von Successor® T 4 l/ha.

Damit das volle Wirkpotential ausgeschöpft werden kann sollte Quantum® auf ein feines und gut abgesetztes Saatbeet appliziert werden. Wie bei allen anderen Bodenherbizide begünstigt ausreichend Bodenfeuchtigkeit die schnelle Wirkstoffaufnahme. Die Anwendung erfolgt im Vorauflauf nach der Aussaat und vor dem Auflaufen auf nicht gedrainten Flächen.
Quantum® wirkt gut bis sehr gut gegen Gräser wie Einjährige Rispe, Hühnerhirse, Borstenhirse und Fadenfingerhirse.

Bei der Kontrolle von einjährig zweikeimblättrigen Unkräutern liegen die Stärken bei Kamille-Arten, Franzosenkraut, Schwarzer Nachschatten, Gemeine Melde, Vogelmiere, Amarant und Floh-Knöterich. Nebenwirkung auf Weißer Gänsefuß und Vogelknöterich werden erzielt. Abhängig vom vorherrschenden Unkrautspektrum kann Quantum® im Vorauflauf mit boden- und blattwirksamen oder nur blattwirksamen Präparaten im Nachauflaufverfahren ergänzt werden, um das Wirkungsspektrum zu komplettieren.

Für eine TBA- und Nicosulfuron-freie Spritzfolge empfehlen wir als Nachlage eine Tankmischung aus Border® (Mesotrione) + Lupus® SX® Mais. Auf Standorten mit Ackerfuchsschwanz und Quecke kann mit Diniro® + Adigor®1 nachgelegt werden.

Spritzfolgen in Mais mit zweimaliger Überfahrt erscheinen auf den ersten Blick unkonventionell und aufwendig. Bei genauerer Betrachtung können Sie aber den hohen Termindruck einer Einmalbehandlung im Frühjahr entzerren. Besonders vorteilhaft sind Spritzfolgen in Jahren mit längeren, ungünstigen Witterungsbedingungen.

Produktvorteile von Quantum® auf einen Blick:   

  • Vorauflauf-Herbizid gegen Schadgräser und breitblättrige Unkräuter
  • Andauernde Residualwirkung
  • Ungestörte Jugendentwicklung des Maises

✓ Wirkstoff: 600 g/l Pethoxamid

✓ Wirkstoffgruppe: Chloracetamide | HRAC K3| neu: WSSA 15

✓ Wirkungsweise: Boden

✓ Indikationen: Hühnerhirse, Echte Kamille, Einjähriges Rispengras

✓ Anwendungsempfehlung: Vorauflauf, 2 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser

Stand: 04.04.2022
Fachbeitrag von FMC

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