Raps: Wann lohnt sich das Einkürzen?

Mit den ansteigenden Temperaturen und den Niederschlägen in der zweiten Märzhälfte startet der Raps jetzt zügig ins Längenwachstum. Die Wachstumsreglermaßnahme im Frühjahr wird im Raps häufig mal wieder auf ihre Notwendigkeit hinterfragt, weil ihre Ertragswirksamkeit nicht immer direkt messbar ist. Die Anwendungsentscheidung im Frühjahr ist abhängig von der Bestandesentwicklung, folgende Faktoren können berücksichtigt werden:

Durchwuchsraps:

Bei Rapsflächen mit einem hohen Anteil an Altraps ist eine Wachstumsreglermaßnahme zu empfehlen. Die Altrapspflanzen sind häufig sehr großrahmig und überwachsen den Rapsbestand deutlich. Dadurch steigt die Lagergefahr und auch das Abreifeverhalten kann sich nachteilig auf die Ernte auswirken.

Bestandesdichte/ Standraumverteilung:

Bei einem sehr homogenen Rapsbestand mit niedriger/ normaler Bestandesdichte und gut entwickelten Einzelpflanzen kann eher auf eine wachstumsregulierende Maßnahme verzichtet werden.

Bestandesentwicklung:

In einigen Beständen findet man zu dieser Jahreszeit gut entwickelte Einzelpflanzen mit bereits 20cm Wuchshöhe neben kleinen, schwach entwickelten Rapspflanzen. Eine Wachstumsreglermaßnahme kann dazu beitragen, die Bestände „gleichzuziehen“ und die Verzweigung der Pflanzen anzuregen.

Lageranfälligkeit:

Die modernen Sorten sind heute meist nicht mehr sehr lageranfällig. Dennoch kann es bei ungünstiger Witterung (Wind, Nässe) zu Lager kommen. Eine Wachstumsreglermaßnahme kann dieses Risiko mindern.

Phioma:

Die Niederschläge der vergangenen Wochen war eher infektionsfördernd, Phoma ist in einigen Beständen zu finden.

Wachstumsgeschwindigkeit:

Wächst der Raps verhalten bei kühlen Temperaturen, ist die Gefahr von Wachstumsrissen eher gering. Bei sehr schnellem Längenwachstum können jedoch Wachstumsrisse entstehen, die bei feuchter Witterung Eintrittspforten für Pilzkrankheiten, wie z.B. Botrytis bilden können. Eine zeitige Wachstumsreglermaßnahme mit guter fungizider Wirkung mindert dieses Risiko.

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