Ökologische Vorrangfläche optimal nutzen

Die Zwischenfruchtmischungen werden als Ökologische Vorrangfläche (ÖVF) mit dem Faktor 0,3 angerechnet. Dadurch ist die Zwischenfrucht in den letzten fünf Jahren immer mehr in den Fokus der Landwirte gerückt und in vielen Fruchtfolgen zu einem festen Bestandteil geworden.

Im ökologischen Anbau ist dies schon längst gängige Praxis. Der konventionelle Ackerbau könnte und sollte daher die Erfahrungen aus dem ökologischen Anbau nutzen.

Es gibt viele Vorteile, wie zum Beispiel: Erosionsschutz, Unkrautunterdrückung, Humusaufbau und Bodenauflockerung.

Die unterschiedlichen Aussaatverfahren, wie die Drillsaat nach Pflug, Mulchsaat oder die Ausbringung mit einem Schleuderstreuer, haben erhebliche Auswirkungen auf den Feldaufgang. Die Ausbringung des Saatgutes mit der kostengünstigen Variante eines Schleuderstreuers ist hierbei jedoch aufgrund der Entmischung der Samen nicht ideal. Je sorgfältiger die Aussaat erfolgt, desto besser ist der Aufwuchs. Daher empfehlen wir eine Mulch- oder Drillsaat. Eine schlecht eingesäte Zwischenfruchtmischung ist wirkungslos und kostet nur.

Häufig erfolgt die Aussaat der Zwischenfrucht erst Mitte bis Ende September, da die Einsaat bis zum 30.09. des Antragsjahres erfolgen muss. Die Aussaat Mitte September ist für viele Zwischenfrüchte wie beispielsweise Öllein, Ramtillkraut oder Sonnenblumen nicht optimal. Dies kann sich negativ auf die Auflaufbedingungen auswirken.Durch den späten Aussaatzeitpunkt entwickelt die Zwischenfrucht nicht so viel Pflanzen- und Wurzelbiomasse, wie im Gegensatz zu einem Aussaat Termin Anfang August. Buchweizen und Gelbsenf sind Komponenten, die mit einem späteren Aussaattermin besser umgehen können.

Diese Faktoren sollte man bei seiner Auswahl der Zwischenfrucht Mischung beachten.

Wann komme ich auf die Fläche und passen die Einzelkomponenten in meine Fruchtfolge?!

Wir empfehlen auch darauf zu achten, was für Eigenschaften meine Zwischenfrucht hat. Dazu zählt die agronomische Eigenschaft, ob es ein Tiefwurzler oder Flachwurzler ist.

Die Lupine und Sonnenblume sind Tiefwurzler. Diese können Nährstoffe in Bodenschichten von bis zu 2m Tiefe binden. Die Nährstoffe stehen der Folgekultur dann wieder zur Verfügung.

Um einen positiven Effekt zu erzielen, sollte Ihre Zwischenfruchtmischung aus drei bis vier Komponenten bestehen und mit der empfohlenen Aussaatstäke ausgebracht werden. Eine sorgfältig zusammengestellte Mischung von sich ergänzenden Pflanzenarten sorgt für Ausgewogenheit.

Starker Preisanstieg erwartet

Durch extreme Wetterlagen sind die Erträge von Phacelia, Gelbsenf und Ölrettich nur unterdurchschnittlich.

Dies sind die bedeutenden Komponenten in den Mischungen. Wer plant eine gute Zwischenfruchtmischung im Herbst anzubauen, der sollte sich frühzeitig seine Mengen sichern!


Fazit: Die Zwischenfrucht muss wie eine Hauptkultur geführt und behandelt werden!

Quellen: Zwischenfrüchte in der Praxis

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Stand: 2020