Moddevo: Wachstumsregulierung in Getreide im Frühjahr!
Waren die Vorjahre eher von Trockenheit geprägt, fiel die entscheidende Phase der Wuchsregulierung im Frühjahr 2021 in eine kühle und feucht-wechselhafte Wetterperiode, das Lagerrisiko war deutlich erhöht.
Was passiert in der aktuellen Saison 2022?
Der Winter 21/22 verlief erneut mild, Wintergetreidebestände konnten sich weiterentwickeln und teils kräftig bestocken. Die Böden waren vielerorts wassergesättigt. Im März setze dann eine ausgeprägte Trockenheit ein, weitere Niederschläge bleiben aus. Nichtsdestotrotz fand sich auf vielen Flächen Feuchtigkeit unterhalb des Oberbodens, einsetzende Niederschläge im April haben die Lage gebietsweise entspannt.
Die Andüngung wurde richtigerweise durchgeführt, häufig liegen bereits 2 N-Gaben auf den Getreideflächen. Stickstoff wird den Pflanzen somit ausreichend zur Verfügung stehen, das Pflanzenwachstum mit steigenden Temperaturen wieder merklich anschieben. Der Übergang vom Kurz- (vegetative Phase) in den Langtag (generative Phase) steht bevor, die Getreidepflanzen richten sich auf und beginnen mit dem Längenwachstum (Schossen).
Nun muss die Basis für stabile Erträge gelegt werden: Trinexapac kürzt den Halm ein, verdickt die Zellwände und beeinflusst das Wurzelwachstum. All das führt zu einer robusten, widerstandfähigen Getreidepflanze.
Die Intensität der Wachstumsregler-Strategie orientiert sich vor allem an der Lageranfälligkeit der Sorte, dem Ertragspotenzial, der Höhe der N-Düngung / Nachlieferung / Vorfrucht sowie der Wasserversorgung. Wenn Sie bei der Bemessung der situativen Moddevo-Aufwandmenge die Einstrahlung, Temperatur und Vitalität des Bestandes berücksichtigen, werden Sie mit stabilen Beständen in die Erntezeit gehen.