Ertrag Getreideernte & Rapsernte: Deutliche Einbußen sorgen für Enttäuschungen

Die Ernte 2021 hat in Baden-Württemberg vielerorts die Erwartungen nicht erfüllt oder durch erhebliche Einbußen sogar enttäuscht. Mit 69 Dezitonnen pro Hektar ernteten Baden-Württembergs Landwirte 14 Prozent weniger Weizen als im Vorjahr. Beim Raps wurden mit 37 Dezitonnen pro Hektar im Schnitt zwölf Prozent weniger geerntet. Auch bei Sommergerste enttäuschte das Ergebnis: Mit 56 Dezitonnen pro Hektar wurden sieben Prozent weniger geerntet. Lediglich die Wintergerste überraschte positiv: Mit einem Plus von 20 Prozent konnten durchschnittlich 74 Dezitonnen pro Hektar erzielt werden. Diese Ergebnisse waren im Verhältnis zu den Erwartungen nach einer Herbstbestellung unter guten Bedingungen, einem gut überstandenen Winter mit ausreichenden Niederschlagsmengen doch enttäuschend. Das kalte, nasse und sonnenarme Frühjahr führte zu Wachstumsverzögerungen. Ende Juni kam es dann in allen Kulturen durch den Starkregen und Hagel zu regionalen Schäden bis hin zum Totalausfall. Lesen Sie mehr:

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Obstbau: 16 Prozent weniger Äpfel und nur halbe Ernte bei weniger Pflaumen und Zwetschgen

Ersten Schätzungen zufolge ist in diesem Jahr in Baden-Württemberg bei Äpfeln mit einer Ernte von etwa 337.000 Tonnen zu rechnen, was rund 16 Prozent weniger als im Vorjahr wären. Vor allem Blütenfrost, starker Junifruchtfall sowie gebietsweise Starkregen und Hagelschläge lassen die Ernte schmälern.Pflaumen und Zwetschgen litten ganz besonders unter Blütenfrost. Ihre Erntemenge wird mit 10.000 Tonnen (1.780 Hektar) auf nur knapp die Hälfte des Vorjahres geschätzt. Das langjährige Mittel würde mit Flächenerträgen von 5,6 Tonnen pro Hektar um über 40 Prozent verfehlt werden. Lesen Sie mehr:

Süddeutschlands Zuckerrübenbauern können auf 8 Prozent höhere Hektarerträge hoffen

Kurz vor dem Start der Zückerrübenernte in Süddeutschland lassen Proberodergebnissen des Verbandes der Süddeutschen Zuckerrübenanbauer Erträge von circa 85 Tonnen pro Hektar erwarten und damit auf ein Plus von 8 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel hoffen. Insbesondere der Blattapparat der Zuckerrüben konnte sich ist in diesem Jahr aufgrund guter Stickstoffaufnahmen hervorragend ausbilden. Hier mehr: