Viele Faktoren spielen bei einer anstehenden Herbizidbehandlung im Getreide eine wichtige Rolle. Worauf besonders zu achten ist, erfahren Sie in unserem Fachbeitrag von Rotam.
Bestandsbeobachtung
Für eine gezielte Bekämpfung von Unkräutern ist es unerlässlich, sich rechtzeitig ein Bild „vor Ort“ zu machen. Oft ist im Herbst eine Herbizidmaßnahme mit bodenaktiven Wirkstoffen erfolgt. Auch eine Nachbehandlung gegen Ungräser wie Ackerfuchsschwanz oder Windhalm steht gegebenenfalls an. Ziehen Sie Rückschlüsse aus diesen Maßnahmen! Neben einer starken Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe, wie es in den letzten Jahren häufig der Fall war, kommen erschwerte Erntebedingungen durch hohen Unkrautbesatz hinzu. Darauf basierend sollte nun die Nachbehandlung erfolgen. Bitte verzichten Sie im Zuge des Resistenzmanagements auf Wirkstoffe wie Chlortoluron oder Diflufenican im Frühjahr, da diese oftmals im Herbst eingesetzt worden sind.
Unkrautspektrum
Sie haben nun das Unkrautspektrum auf Ihren Schlägen identifiziert bzw. wissen auch aus der Erfahrung, was Sie erwartet. Oftmals sind Unkräuter wie Kletten-Labkraut, Stiefmütterchen, Knöterich-Arten, Hundskerbel, Hundspetersilie oder Taubnessel dominierend. Die Gruppe der Sulfonylharnstoffe und der Wirkstoff Florasulam eignen sich hervorragend, um dieses Unkrautspektrum abzudecken. Produkte wie der BOUDHA® PLUS Pack zeichnen sich bspw. durch eine ausgeprägte Blatt- und Bodenwirkung aus und zeigen auch bei trockenen Bedingungen keine Schwächen.
Zeitpunkt
Klassische Sulfonylharnstoffe entfalten Ihre optimale Wirkung in einem Temperaturbereich ab ungefähr 8°C. Der optimale Zeitpunkt liegt somit im Monat April bzw. Mai. Florasulam hingegen ist relativ temperaturunabhängig und kann somit auch problemlos mit der Gräserbekämpfung appliziert werden. Im Herbst nicht bekämpfte Kletten, aber auch auflaufender Ausfallraps werden sicher erfasst. Wundern Sie sich nicht, wenn eine Verfärbung teilweise erst nach einigen Wochen auftritt. Das Wachstum der Unkräuter ist mit der Applikation bereits gestoppt. Wüchsige Bedingungen helfen, den Erfolg auch schnellstmöglich auf dem Acker sichtbar zu machen.