Hoher Nutzen von Pflanzenkohle als Gülle- und Mist-Zusatz
Hoher Nutzen von Pflanzenkohle als Gülle- und Mist-Zusatz
Der Einsatz von Pflanzenkohle in der Landwirtschaft wird aktuell intensiv diskutiert. Berater sehen viele Vorteile bei der Ausbringung auf dem Acker. Deshalb hat myAGRAR mit NovaTerra jetzt auch Pflanzenkohle in 10 kg-Säcken in den Onlineshop aufgenommen.
Woraus besteht Pflanzenkohle für den Einsatz auf dem Acker?
Um die Vorteile prüfen zu können, muss man die Besonderheiten der Pflanzenkohle kennen. Wir geben Ihnen in diesem Beratungstext einen Überblick hierzu. Zunächst stellt sich die Frage, wie das Material hergestellt wird. Pflanzenkohle wird in einem Herstellungsprozess, der Pyrolyse genannt wird produziert. Ausgangsstoff ist trockene Biomasse, wie zum Beispiel Holzreste oder andere Pflanzenabfälle, die unter Sauerstoffausschluss verkohlt werden. Eine Pyrolyse läuft bei hohen Temperaturen von 380°C bis 1000°C Grad ab. Das Endprodukt ist Pflanzenkohle, die vermahlen wird und eine sehr hohe spezifische Oberfläche hat. Die Oberfläche beträgt bis zu 300 Quadratmeter pro Gramm Material. An dieser Oberfläche können Nährstoffe und Wasser gebunden werden. Außerdem ist schwer abbaubare Pflanzenkohle ein Kohlenstoffspeicher, der für lange Zeit Kohlenstoff in den Boden bringen kann und die Bodenfruchtbarkeit erhöht.
Aufladung vor der Anwendung – so funktioniert Pflanzenkohle
Pflanzenkohle sollte vor dem Einsatz im Garten oder auf dem Acker „aufgeladen werden“. Die Oberfläche der Pflanzenkohle wird mit einer organischen Schicht überzogen. Durch die Bindung von Stoffen an die große Oberfläche wird die Kohle „aufgeladen“. Wenn die Pflanzenkohle Gülle, Mist oder Kompost zugegeben wird, lädt sich die Kohle mit Nährstoffen auf. So wird die Pflanzenkohle zu einem wertvollen Dünger.
Unterschiedliche Qualitätsvorschriften für Fütterung und Einstreuzusatz
Darauf müssen Sie achten: Kohle, die in der Tierfütterung eingesetzt wird, muss hohe Qualitätsanforderungen erfüllen und zertifiziert sein. Wird Kohle als Einstreu eingesetzt und anschließend auf landwirtschaftlichen Nutzflächen ausgebracht, dann sind die Vorschriften und Qualitätsansprüche geringer. Auch die Zielsetzung ist eine andere: Als Zusatz zur Einstreu im Stall bindet die Kohle Nährstoffe, wie zum Beispiel Ammoniak, der in den Ausscheidungen der Tiere enthalten ist. Die Pflanzenkohle reduziert die Ausgasung von Ammoniak.
Ein weiterer Nebeneffekt: Durch den Einsatz von Pflanzenkohle kann die Geruchsbelastung in Ställen gesenkt und somit zu einem besseren Stallklima beigetragen werden. Außerdem bindet die Kohle neben Nährstoffen auch Wasser, so dass sie als Einstreu die Flächen, auf denen die Tiere laufen, trocken hält. Tierhalter können somit Klauen-, Huf- und Ballenkrankheiten vorbeugen.
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✓ Die Pflanzenkohle ist nach den EBC-Richtlinien zertifiziert und zusätzlich bei FiBL gelistet.
NovoTerra Pflanzenkohle
NovoTerra ist Pflanzenkohle aus naturbelassener Biomasse (Waldhackschnitzel) zur Verwendung in Gärten, Erden, Gülle, Kompost & Mist, bei Pflanzungen sowie als Einstreuzusatz.
NovoTerra bewirkt durch ihre sehr hohe spezifische Oberfläche eine Verbesserung der Pufferwirkung im Boden und unterstützt den Humusaufbau. Neben ihrer bodenverbessernden Wirkung reduziert sie als Güllezusatz Schwimmschichten und die Bildung von Schaum. Auch eine geringere Geruchsbildung in der Gülle wird positiv durch NovoTerra beeinflusst.
Pflanzenkohle kann auf drei Wegen in die Gülle gelangen: Indem sie als Futterkohle eingesetzt wird, als Einstreu verwendet oder wenn sie erst später beigemischt wird. Die in der Gülle enthaltenen Nährstoffe, wie zum Beispiel Stickstoff, Phosphor oder Schwefel sind wichtig für das Pflanzenwachstum. Pflanzenkohle bindet in der Gülle diese Stoffe und verhindert so das Ausgasen und somit den Verlust der Nährstoffe. Der Güllewert für die Düngung kann so besser erhalten werden.
Außerdem kann so der Güllegeruch verringert und Schwimmschichten sowie die Bildung von Schaum können reduziert werden. Ein weiterer positiver Effekt: Im Güllelager laufen Fäulnisprozesse ab, wobei Bakterien und Pilze vermehrt werden. Bei unbehandelter Gülle werden diese Erreger auf den Feldern ausgebracht und können die Mikrobiologie des Bodens schädigen. Pflanzenkohle in der Gülle kann diese Fäulnisprozesse reduzieren und so die biologische Aktivität des Bodens unterstützen.
Wie wird Pflanzenkohle in Mist und Kompost genutzt?
Pflanzenkohle kann als Einstreuzusatz oder direkt untergemischt im Mist oder in Kompost zur Anwendung kommen. So wie bei dem Einsatz in Gülle bindet die Pflanzenkohle Nährstoffe und reduziert Nährstoffverluste über Ausgasung oder Auswaschung. Wenn Kompost auf dem Acker oder im Garten ausgebracht wird, fördert das besonders Mikroorganismen und fördert die Humusanreicherung.
Pflanzenkohle auf dem Acker verbessert Nährstoffspeicherung
Wenn die aufgeladene Kohle mit Gülle oder Mist auf dem Acker ausgebracht wird, gibt sie die Nährstoffe über einen langen Zeitraum wieder an den Boden ab. Sie sind dann verfügbar für die Pflanzen und können von ihnen für den Aufbau von Biomasse genutzt werden. Die langsame Abgabe der Nährstoffe bzw. die zusätzliche Aufnahme von überschüssigem Nitrat im Boden verringert die Auswaschung von Nitrat in das Grundwasser oder Oberflächengewässer. Durch die hohe spezifische Oberfläche der Pflanzenkohle kann neben Nährstoffen auch Wasser sehr effektiv gespeichert werden, das dadurch weiterhin pflanzenverfügbar ist. Außerdem wird mit der Pflanzenkohle die Pufferwirkung im Boden verbessert, so dass der pH-Wert stabilisiert wird.
Ein wichtiger Aspekte des Kohleeinsatzes auf dem Acker ist die CO2-Bindung: Bei dem Herstellungsverfahren der Pflanzenkohle wird CO2 gebunden. Die Kohle kann mehrere hundert Jahre bestehen bleiben und dient somit als langfristige Kohlenstoffsenke. Durch den Einsatz von Pflanzenkohle kann deshalb ein aktiver Beitrag gegen den Klimawandel geleistet werden.
Stand: 24.01.2022
Das Wichtigste in Kürze:
✅Wie wird Pflanzenkohle hergestellt?
Im Pyrolyse-Verfahren wird unter Abschluss von Sauerstoff organisches Material wie Holz-, Hecken-, Baum- oder Grasschnitt karbonisiert. Es entsteht Pflanzenkohle, die eine sehr große spezifische Oberfläche hat und die deshalb als Einstreu in Ställen oder als Zusatzstoff in Gülle, Mist oder Kompost eingesetzt werden kann und dabei sehr positive Wirkungen erzielt.
✅Sind Pflanzenkohle und Holzkohle ähnliche Produkte mit gleicher Wirkung?
Holzkohle ist eine Form der Pflanzenkohle. Im kleinen Umfang könnte auch Grillkohle im Garten zur Anwendung kommen. Die Kohle selbst ist jedoch kein guter Dünger. Sie muss erst mit Nährstoffen aufgeladen werden und sollte erst dann im Garten eingesetzt oder auf Feldern verstreut werden.
✅Wann und wie soll ich Pflanzenkohle oder auf dem Acker anwenden?
Vor dem Einsatz auf dem Acker muss die Pflanzenkohle mit Nährstoffen aufgeladen werden. Durch den Einsatz als Einstreu oder das Beimischen in Gülle, Mist oder Kompost lädt sich die Pflanzenkohle auf. Dies sollte mindestens 14 Tage vor der Ausbringung geschehen. Wenn die Kohle aufgeladen ist, gibt sie die Nährstoffe sehr langsam wieder ab und hat somit eine Langzeitwirkung.
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